Kirche

Unsere Kirche

Unsere Kirche ist eine offene Kirche. Nehmen Sie sich ruhig ein wenig Zeit, um die Kirche zu entdecken, genießen Sie die Stille und lassen Sie die Botschaft des Kirchraums auf sich wirken.

Die Kirche wurde geschaffen als Raum, in dem Menschen Gott begegnen wollen. Sonntags im Gottesdienst genauso wie bei einem kurzen Besuch.

Der Mittelpunkt des Kirchspiel Leezens war lange eine romanische Feldsteinkirche. Sie wurde bereits Ende des 12. Jahrhunderts von Kaiser Heinrich VI. und Papst Innozenz III in Schriften erwähnt. Dorf und Kirche standen in enger Verbindung zum Segeberger Klosterstift. Doch 1870 musste die Feldsteinkirche wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Nur der hölzerne, schindelgedeckte Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert konnte bewahrt werden. Der Glockenturm ist heute Teil der 1870 neu erbauten Backsteinkirche. Stilelemente der Gotik wurden aufgenommen. Sie erkennen an den Fenstern die typischen Spitzbogen.

Die Leezener Kirche könnte man getrost auch die Kirche der Evangelisten nennen. Sowohl an der Orgelempore als auch als Seiten- und Giebelfiguren am Altar tauchen Matthäus, Markus, Lukas und Johannes samt ihrer Symbole wieder auf. Der Altar stammt aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Seinen barocken Aufbau zieren gedrehte Säulen. Über allem thront der hebräische Schriftzug für GOTT.
Die Kreuzigungsszene in der Mitte des Altars veranschaulicht das zentrale Motiv des christlichen Glaubens. Christus leidet und stirbt am Kreuz, dennoch siegt das Leben über den Tod. Gott nimmt das Leiden auf sich und überwindet es in der Auferstehung. Jesu Botschaft gilt nun allen.
Sinnbildlich dafür ist Christi Himmelfahrt.
Vom Abend vor der Kreuzigung erzählt das Abendmahlsbild. Brot und Wein stehen auf dem Tisch. Es ist anzunehmen, dass das Bild den Moment festhält, als Jesus seinen Jüngern mitteilt: „Einer von Euch wird mich verraten.“ Wie reagieren die Jünger? Schauen Sie sich den Gesichtsausdruck und die Gesten an? Was sagen die Jünger oder was denken sie wohl? Der Verräter sitzt mit am Tisch. Judas hält einen Geldbeutel in der Hand. Sein Lohn für den Verrat.

In Leezen wurde bis in bis 20er Jahre der Taufengel für die Taufen genutzt. Der alte Taufstein war 1755 zerschlagen worden. Wahrscheinlich wollte man Platz schaffen für zusätzliches Gestühl in der Kirche und etablierte daher den „raumsparenden Engel“. 1956 kehrte die Gemeinde zum Taufbecken zurück. Der Engel hat inzwischen seinen guten Platz darüber gefunden. Heißt es doch im Psalm 91: „Gott hat seinen Engeln befohlen, dich zu beschützen.“
Die alte „Leezener Döp“, eine Messingschale von 1663, wurde in den neu gefertigten 42 Zentner schweren Taufstein (harter süddeutscher Sandstein) eingesetzt. Das Relief der Taufschale zeigt wie der Engel Maria die Geburt ihres Sohnes ankündigt sowie die Taufe Jesu durch Johannes, den Täufer. Bei Jesu Taufe öffnet sich der Himmel und die Stimme Gottes ertönt: „Du bist mein geliebter Sohn.“

Seit April 2004 erklingt die neue alte Orgel. Kurz nach dem Bau der jetzigen Kirche baute Heinrich Schaper 1872 für 606 Taler eine neue Orgel. Seither wurde die Orgel mehrfach überholt und schließlich von 2002 bis 2004 von der Firma Hillebrand aus Hannover völlig erneuert. 879 Pfeifen ermöglichen den vollen Klang im Gottesdienst und Konzerten, von Klassik über Jazz bis Gospel. Die größte Pfeife misst übrigens 2,50 Meter, die kleinste lediglich drei Zentimeter.

Im Turm befanden sich bis 1874 drei Bronzeglocken, die großen aus dem Jahr 1602 und die kleine von 1650. Alle wurden ohne ersichtlichen Grund 1874 durch Bochumer Stahlglocken ersetzt.
Die Glocken im Kirchturm sind weithin über die Dörfer zu hören. Als Betglocken erinnern sie traditionell daran, dass wir alles, was wir schaffen und besitzen ein Geschenk Gottes ist. Abgesehen von den Gottesdiensten, Taufen, Trauungen und Beerdigungen, läuten die Glocken am Samstag um 18 Uhr. Außerdem läutet die Totenglocke um 10 Uhr am Todestag (bzw. einen Tag später) für ein verstorbenes Gemeindemitglied.

Wenn Sie die Kirche beim Hinausgehen noch einmal umrunden, sehen Sie an der Kirche einige klassizistische Sandsteinstelen als Grabmäler und Gusseisenkreuze aus dem 19. Jahrhundert. Seit 1880 ist der Friedhof geschlossen.

Wenn Sie Leezen, die Landschaft und unsere Kirche in guter Erinnerung behalten, dann denken Sie daran, dass eine Kirche ein lebendiges Bauwerk ist. Sie verändert sich, genauso wie die Menschen, die in ihr feiern und zu ihr gehören.

Wenn Sie die Kirchengemeinde unterstützen wollen, freuen wir uns. Vielen Dank!

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